Hi, my name is (bitte setzen Sie hier den Namen eines beliebigen US-amerikanischen Musikstars aus den 2000er Jahren ein) and this is my crib. Oder auch: Hallo und willkommen in meiner Wohnung. Meiner ehemaligen wohlbemerkt. 62 m² groß, 2 Zimmer mit offener Küche und Balkon im wunderschönen Düsseldorf.
Nur schweren Herzens habe ich mein hübsches Zuhause im Neubau vor anderthalb Monaten gegen eine neue Wohnung im Berliner Altbau getauscht. Aber nicht, ohne sie zuvor noch einmal standesgemäß abzulichten, das war ich ihr schuldig.
In diesem Blogpost möchte ich jedoch nicht nur die Wohnungsfotos präsentieren, sondern starte hiermit meine Blogkategorie „Interior“, in der ich euch Tipps und Tricks rund um das Thema Gestaltung des Innenraumes gebe. Als studierte Innenarchitektin ist Wohnungseinrichtung zwar keineswegs meine tägliche Beschäftigung im Berufsalltag, und doch kann ich vielleicht dem einen oder anderen ein paar Tipps und Inspirationen liefern. Fangen wir doch mal mit dem Thema (Wand)farbe an.
Wie setze ich Farbe ein?
Ich persönlich habe gerne viel Weiß in der Wohnung. Ich mag weiße Möbel und weiße Wände. Richtig wohnlich wird es jedoch oftmals erst dann, wenn ein bisschen Farbe ins Spiel kommt. Doch wie setze ich Farbe richtig ein? Das Wichtigste zuerst: Manchmal muss man sich einfach trauen. Und Fehler machen. Es lässt sich schließlich mit einem weißen Farbeimer jeder Fauxpas wieder rückgängig machen, sollte die ausgesuchte Wandfarbe dann doch nicht (auf Dauer) gefallen. Ich zum Beispiel habe die gesamte Wohnzimmerwand – 10 Meter wohlbemerkt – zunächst in einem „dezenten“ Dunkelgrau gestrichen, das bei Tageslicht dann so aussah, als würde hier gleich eine Gothicparty steigen. Aber ein kleiner weißer und ein hellgrauer Eimer Farbe haben alles schnell wieder in Ordnung gebracht.
Bevor man sich für eine Wandfarbe entscheidet, sollte man idealerweise ein grobes Farbkonzept für den ganzen Raum im Kopf haben. Das bedeutet, dass Möbel und Wohnaccessoires zusammen ein stimmiges Bild abgeben sollten. Mein Tipp für einen harmonischen Raumeindruck ist es, sich auf einige wenige Farben festzulegen. In meinem Fall waren dies für den Wohnraum ein strahlendes Senfgelb, neutrale Grau- und Brauntöne und ein klitzekleiner Farbklecks in Rot. Bewegt man sich anschließend auch bei zukünftigen Anschaffungen im ausgesuchten Farbspektrum, entsteht automatisch ein stimmiges Bild. Entscheidet man sich für einen starken Farbakzent wie hier in Gelb, sollte der Wandbereich nicht zu groß gewählt werden. Je neutraler die Farbe, desto größer kann der Anteil im Raum werden. Ist der Farbton schließlich ausgesucht, gehts auch schon ans Streichen. Grundvoraussetzung für ein optimales Streichergebnis ist natürlich eine gute Qualität der Wandfarbe. Die Frustration beim Streichen lässt nicht lange auf sich warten, deckt die Farbe nicht schon beim ersten Auftragen ausreichend. Ich persönlich lasse meine Wandfarbe grundsätzlich im Baumarkt meines Vertrauens anmischen. Gegenüber Farbe aus dem Discounter oder dem Selbstmischen hat dies zusätzlich noch den Vorteil, dass man jederzeit exakt den gleichen Farbton nachkaufen kann, sollte man beispielsweise etwas überstreichen müssen.
Bei dem Gelb handelt es sich übrigens um Latexfarbe, diese ist abwaschbar und somit auch im Küchenbereich einsetzbar.
Für das Schlafzimmer habe ich mich als Farbakzent für ein kräftiges Petrol entschieden. Dieses findet sich sowohl in der Wandfarbe, als auch in den Kissen wieder. Der Rest des verhältnismäßig kleinen Zimmers blieb weiß, um den Raum nicht zu dunkel zu machen. Die Frage, welche Wand in einem Raum gestrichen werden soll, lässt sich nicht pauschal beantworten. Im Schlafzimmer bietet sich oftmals die Wand an, an der das Bett steht, denn so gibt die Farbe dem Bett einen optischen „Halt“. Dies muss jedoch pro Raum individuell und nach den eigenen Vorlieben entschieden werden.
Ich hoffe, ich konnte euch vielleicht ein paar Tipps für die Farbgestaltung eurer Wohnung und gleichzeitig einen kleinen Einblick in meine (ehemalige) Wohnung geben. Und vielleicht zeige ich euch dann bald mal, wie die ganzen Möbel in einer Berliner Altbauwohnung wirken 🙂