New York, New York

Wer wollte nicht unbedingt mal nach New York? Es gibt wohl kaum eine Person, die nicht auf irgendeine Weise medial mit dieser Stadt verbunden wurde – durch Filme, Serien, Bücher oder die Nachrichten – und bei vielen steht sie seitdem auf der Liste der Wunschreiseziele ganz weit oben. Bei mir entstand dieser Wunsch spätestens durch „Sex and the city“, und letztes Jahr im September war es dann schließlich soweit.

Von Frankfurt aus ging es mit United Airlines für 6 Tage in den Big Apple – meine erste Reise alleine und gleichzeitig die Erste nach Amerika. Wie aufregend!

Unterkunft

Bei der Auswahl der Unterkunft war mir vor allem die zentrale Lage wichtig, außerdem sollte es natürlich halbwegs ansprechend, sicher und bezahlbar sein. Besonders der letzte Punkt war als Alleinreisende eine Herausforderung und so entschied ich mich schließlich für The Bowery House in SoHo, einem Boutique Hostel, von wo aus ich Manhattan ideal erkunden konnte. Man schläft hier zwar mit Mehreren in einem großen Raum, hat aber eine Art eigene (sehr kleine!) „Hütte“, die man auch abschließen kann. Kein Vergleich zu einem Hotelzimmer natürlich, aber alles war sauber, schön gestaltet und die Mitarbeiter allesamt coole New Yorker – eine Empfehlung also für kleines Budget in einer zentralen Lage.

The Bowery House
Blick von der Dachterrasse
Tag 1: Flatiron Building, Times Square, Central Park, Top of the rock

An meinem ersten Tag machte ich mich zu Fuß auf den Weg von Soho aus Richtung Norden, vorbei am Flatiron Building, das mich schon seit meiner ersten Baugeschichte Vorlesung während des Studiums fasziniert hat, vorbei am Empire State Building, das spätestens seit Schlaflos in Seattle der Inbegriff einer (etwas kitschigen) Heiratsantragslocation ist, und auf zum Times Square. Falls ihr euch übrigens fragt, wie die Fotos von mir entstanden sind: Selbstauslöser, während mein Handy einsam und verlassen fünf Meter entfernt an einer Laterne stand, mitten auf dem Times Square 😉

Flatiron Building
Times Square

Ein Abstecher im M&Ms Store musste natürlich sein, und anschließend ging es weiter zum Chrysler Building, der Grand Central Station und dem Central Park.

Grand Central Station
Central Park

Durch den Central Park zu spazieren war tatsächlich so idyllisch wie in vielen Filmen dargestellt – Kutschen fahren vorbei, Acapella Musik ist zu hören und alles fühlt sich so entschleunigt an. Der ideale Ort für eine kurze Pause vom Sightseeing.

Die letzte Station des Tages war der Top of the rock, die Aussichtsplattform des Rockefeller Centers, von der man einen wunderschönen Blick über die Stadt hat. Mir wurde im Vorhinein von Einigen geraten, nicht das Empire State Building, sondern das Rockefeller Center hierfür zu besuchen, da man von dort die perfekte Sicht auf das Empire State Building hat, und ich würde es genauso auch empfehlen.

Rockefeller Center
Blick auf das Empire State Building

Und nach 25 zurückgelegten Kilometern und Burger mit Pommes bei Shake Shack ging Tag 1 erfolgreich zu Ende.

Shake Shack
Tag 2: Sex and the city Tour, West Village, Lower Manhattan, SoHo, Little Italy

Für Tag 2 hatte ich die geführte Sex and the city Tour über OnLocation Tours gebucht. Vom Treffpunkt, dem Pulitzer Brunnen an der Fifth Avenue aus ging es mit dem Bus vorbei an den bekanntesten Drehorten meiner Lieblingsserie, mit Stopps an Aiden und Steves Bar, der Magnolia Bakery, dem Sex Shop und einigen mehr. Die Tour dauert insgesamt ca. 3,5 Stunden und wird begleitet von einem Tourguide, in unserem Fall eine junge Schauspielerin, die alles zu den Hotspots und Drehorten erläutert. Zusätzlich dazu werden die dort gedrehten Szenen über kleine Bildschirme im Bus gezeigt. Die Tour ist gut organisiert und für viele Fans der Serie bestimmt ein tolles Erlebnis, für mich persönlich war sie jedoch eher enttäuschend. Zum einen, weil ich einfach kein Mensch für geführte Touren bin, bei denen man sich an einen vorgegebenen Zeitplan zu halten hat (hätte ich vorher wissen können) und außerdem hat es für mich tatsächlich eher etwas vom Zauber der Serie weggenommen. Angekommen an Carries Haus beispielsweise, dem langersehnten Highlight der Tour, mussten wir alle in der Gruppe und auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Hauses bleiben, da die Anwohner inzwischen verständlicherweise genervt von den Touren und unzähligen Besuchern sind. Ich entschloss also kurzerhand, mich verfrüht von der Tour zu verabschieden und Carries Haus nochmal in Ruhe und alleine zu besuchen. So konnte der beschriebene Zauber eben doch noch entstehen.

Carries Haus und Bleecker Street

Den restlichen Tag über schlenderte ich durch West Village, Lower Manhattan, SoHo, Little Italy und ließ mich einfach treiben. Die Atmosphäre in Manhattan ist einfach einzigartig und in keiner Stadt zuvor habe ich mich nach kürzester Zeit so gefühlt, als würde ich hier wohnen und wäre ein Teil von New York. Und nach meinem Abendessen bei Halal Guys bin ich schließlich glücklich und zufrieden ins Bett gefallen.

Soho
Tag 3: Dumbo, Brooklyn Bridge, The High Line, Freiheitsstatue

Für den dritten Tag stand als erstes die Brooklyn Bridge auf dem Plan. Auch hier habe ich die Tipps meiner Freunde befolgt und bin mit der U-Bahn nach Brooklyn gefahren, um die Brücke von dort aus mit Blick auf die Skyline von Manhattan zu überqueren. Ich wanderte durch das Wohnviertel Dumbo, vorbei an Jane´s Carousel und schlenderte schließlich bei strahlend blauem Himmel über die Brooklyn Bridge. Einfach perfekt!

Dumbo und Jane´s Carousel
Brooklyn Bridge

Von dort aus ging es anschließend zur High Line, einem entlang einer stillgelegten Hochbahntrasse angelegten Park im Westen Manhattans. Die Atmosphäre und der Blick entlang dieser wunderschön gestalteten Parkanlage, bei der die alten Eisenbahnelemente perfekt mit der modernen Architektur kombiniert wurden, haben mich total begeistert.

Als letzter Punkt auf meiner Liste für Tag 3 stand eine Fahrt mit der Staten Island Ferry an, die vom Lower Manhattan Terminal am Battery Park aus zwischen der Südspitze Manhattans und Staten Island hin- und her pendelt. Die Fahrt ist kostenlos und bietet nicht nur einen tollen Blick auf die Skyline, sondern führt auch vorbei an der Freiheitstatue. Mein Tipp: positioniert euch bei der Fahrt von Manhattan nach Staten Island auf der rechten Seite der Fähre, damit ihr den besten Blick auf die Statue of Liberty habt.

Freiheitsstatue
Tag 4: 9/11 Memorial, One World Trade Center, Wall Street und Williamsburg

An meinem letzten ganzen Tag machte ich mich auf den Weg zum 9/11 Memorial und besuchte das National September 11 Memorial Museum. Es ist schwer, die Eindrücke hier in Worte zu fassen. Es ist eine wahnsinnig traurige Atmosphäre und dabei irgendwie surreal , an der Stelle zu stehen, die sich als Trümmerfeld in meinem Kopf eingebrannt hat. Gleichzeitig hat das nebenan entstandene One World Trade Center etwas starkes, hoffnungsvolles an sich und beeindruckt durch seine Architektur und Größe, die alles überragt. Ein sehr emotionales Erlebnis, für das ich sehr dankbar bin.

9/11 Memorial

Den Nachmittag verbrachte ich schließlich in Williamsburg, einem angesagten Viertel in Brooklyn. Gönnte mir ein Eis und Cookies in der Milk Bar und ein Stück Pizza bei Best Pizza und machte mich anschließend wieder auf dem Weg ins Hotel.

Wall Street

Am Tag der Abreise blieb dann noch Zeit für ein bisschen Shopping und dann ging es auch schon wieder nach Hause. Für den ersten Besuch in New York und vor allem wenn man alleine reist waren die 6 Tage, davon 4 volle Tage plus An- und Abreisetag, perfekt. Natürlich schafft man nur einen Bruchteil der Stadt und ich habe mich zunächst auf Manhattan und einen Teil von Brooklyn beschränkt. Die vielen Eindrücke, die ich gewinnen durfte, waren unglaublich und ich werde definitiv wiederkommen. Als Reisezeit kann ich den September ebenfalls nur empfehlen, da es immer noch sommerlich, aber in der Regel nicht mehr allzu heiß ist.

Also, wann erfüllst du dir deinen Traum von einem Besuch in New York City?

Eure Svenja

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